„Ich-Du-Wir – Fürsorge im Ganztag!“ unter diesem Motto stand die Fachtagung, die am 31. Mai 2022 an der Mittelschule in niederbayerischen Aidenbach, Landkreis Passau, stattfand und vom Referat Ganztag GA-3 des Staatsinstituts für Schulqualität und Bildungsforschung (ISB) zusammen mit der Regierung von Niederbayern veranstaltet wurde.

Die  Ereignisse der letzten zwei Schuljahre mit Pandemie und Krieg gegen die Ukraine und all den Herausforderungen, die damit einhergingen, stützten die Überlegungen der Veranstalter, das Thema Fürsorge im Kontext ganztägiger Bildungs- und Betreuungsangebote in den Fokus zu rücken und eine Fachtagung zu diesem Thema zu organisieren. Ganz im Mittelpunkt dieser Kooperationsveranstal-tung sollten neben den im Ganztag tätigen Lehrkräften auch die Pädagoginnen/ Pädagogen und natürlich die Kinder und Jugendlichen stehen.

Ein fachlich umfassendes und abwechslungsreiches Tagungsprogramm bot den insgesamt 70 teilnehmenden Lehrkräfte und Pädagoginnen/ Pädagogen vielfältige Impulse und praktische Anregungen, ihren schulischen Alltag „fürsorglich“ für sich selbst und für die Schülerinnen und Schüler zu gestalten. Die integrierten Schülerinnen- und Schülerbeiträge wie eine Theaterperformance oder die musikalischen Beiträge des Schulchors und der Schulband ermöglichten darüber hinaus einen Einblick in die wertvolle Arbeit der MS Aidenbach und ihres schulischen Ganztags.

Christoph Sosnowski, Schulamtsdirektor an den Schulämtern Passau, betonte gleich zu Beginn der Veranstaltung in seinen Begrüßungsworten den hohen Stellenwert der Ganztagsschule und die Wichtigkeit des Fachtagungsthemas „Ich-Du-Wir-Fürsorge im Ganztag“ für die im Ganztag tägigen Akteure aber auch die Kinder und Jugendlichen. Außerdem stellte er die hohe Bedeutsamkeit von Präsenzveran-staltungen für den kollegialen Austausch heraus und unterstrich seine Freude darüber, dass nach der langen Abstinenz entsprechender Veranstaltungen diese überregionale Fachtagung in seinem Schulaufsichtsbereich stattfinden konnte.

Bürgermeister Karl Obermeier schloss sich in seiner Begrüßungsrede den Aussagen seines Vorredners an und stellte heraus, dass gerade der Fürsorgeaspekt für Schülerinnen und Schüler in der Ganztagsschule eine seiner Herzensangelegen-heiten sei.

Nach den offiziellen Begrüßungsworten konnten die Teilnehmenden zunächst  bei einem World Café selbst aktiv werden und sich in ungezwungener Atmosphäre an fünf Stationen über die Auswirkungen der Corona-Pandemie auf das Verhalten der Kinder und Jugendlichen in den Austausch kommen und sich Gedanken darüber machen, welche Unterstützungsangebote Schülerinnen und Schüler aber auch Lehrkräfte und pädagogische Betreuungskräfte im bzw. für ihren schulischen Alltag benötigen.

Einen möglichen Lösungsansatz um den aktuellen Herausforderungen im schulischen Alltag zu begegnen, lieferte Dr. Annika Schramm von der LMU München in ihrem Impulsvortrag zum Thema „Meditation und Achtsamkeit in der Schule – innere Ruhe im äußeren Trubel“. Neben wissenschaftlichen Grundinformationen für die Teilnehmenden machte die Referentin mit praktischen Übungen „Achtsamkeit“ unmittelbar erleb- und erfahrbar.  

Weitere Lösungsideen und Impulse für die schulische Praxis lieferten die fünf Workshops „Tiefenentspannung im Ganztag“ (Dr. Tanja Pfister, nijuki), „Achtsamkeit und Meditation in der Schule“ (Dr. Annika Schramm, LMU), „Wertschätzende Beziehungen aufbauen und aufrechterhalten“ (Daniel Reitberger, ISB), „Strategien zur Stressbewältigung“ (Dr. Annika Braun, LMU) und „Kindeswohlgefährdung erkennen und vorbeugen“ (Dirk Baumann, SOS-Kinderdorf-Campus), aus denen zwei ausgewählt werden konnten. 

Darüber hinaus boten die Info-Ständen von Matthias Kraemer und Kollegen von Senior Partner in School (SiS) und Dirk Baumann mit Kollegin vom SOS-Kinderdorf Campus fachliche Anregungen. Hier hatten die Veranstaltungsbesucherinnen  und – besucher die Möglichkeit, umfassende Informationen zu kostenfreien Schul- und Unterrichtsangeboten zu erhalten, erste Kontakte zu knüpfen und mögliche Einsatzideen zu ersinnen.

Inhaltlich endete die Veranstaltung mit einem Rückblick und dem Ausblick bzw. den Perspektiven für den pädagogischen Alltag. Darin zog die  Referatsleitung der GA-3, Stefanie Pistor, ein äußerst positives Resumée.

Größter Dank gilt der Rektorin  der MS Aidenbach, Andrea Silberhorn, ihren engagierten Kolleginnen Ingrid Hain (KRin),  Astrid Heber (FOL), Doris Gehrke (VAe) und Karolina Maier (Schulassistentin) und nicht zuletzt Walter Rahn (Techn. Hausverwalter), die für die Organisation vor Ort verantwortlich waren und diese reibungslose Fachtagung möglich machten.

Am organisatorischen Gelingen der Veranstaltung waren auch maßgeblich die Schülerinnen und Schüler der 10. Klasse der MS Aidenbach beteiligt. Sie kümmerten sich um die Anmeldung, übernahmen Lotsendienste und standen den Teilnehmen-den als Ansprechpartnerinnen/Ansprechpartner über die gesamte Dauer der Veranstaltung zur Verfügung. Durch ihr großes Engagement, ihre Hilfsbereitschaft und v.a. durch ihre Höflichkeit begeisterten die Schülerinnen und Schüler der 7. Klasse, die sich engagiert um das leibliche Wohl der Gäste kümmerten. Die Theatergruppe unter der Leitung von der Theaterpädagogin Gabriela Schmid sorgte durch ihren Beitrag bei den Anwesenden für Gänsehaut. Viel Applaus und Komplimente ernteten die Liedbeiträge des Schulchors unter der Leitung von Sonja Engl-Weber sowie der Auftritt der Schulband mit ihrem Bandleader Hubert Eder.

Die Vertreterin der Regierung von Niederbayern Astrid Heimberger sowie die Vertreter der Regierung von Niederbayern bzw. der MB-Dienststellen Josef Steffl, Johannes Graßl und Michael Hinfurtner trugen als Kooperationspartner die Veranstaltung mit. Auch ihnen wird hiermit herzlich gedankt.

Eine Diashow verschafft einen visuellen Eindruck von der Veranstaltung. Bei Interesse klicken Sie hier

Hier können Sie den Beitrag der lokalen Presse zur Fachtagung in Aidenbach nachlesen.

Auch auf der Homepage der MS Aidenbach können Sie Eindrücke von der Fachtagung gewinnen.